„Close to Paradise“ erzählt von der Entwicklung einer Liebesbeziehung und kontratsiert die verbale und die nicht-verbale Kommunikation eines Paares.

Es geht um das vermeintliche Teilen von Erfahrungen und Erlebtem und von Geschichten, die nie zusammen zu passen scheinen. Felix Landerer inszeniert ein zeitliches und erzählerisches Puzzle aus Szenen einer Beziehung und unternimmt durch das Verweben von Sprache und Tanz den Versuch Zwischentöne sichtbar werden zu lassen. Denn der Tanz ermöglicht, das nicht Gesagte hinter den Worten zu suchen und nach dem zu forschen, was zwischen den individuellen Wahrheiten liegt.

 

Gefördert von der Stadt Hannover, dem Land Niedersachsen, der Stiftung Niedersachsen und dem Stadtbezirksrat Südstadt-Bult.

 




Premiere am 16. Mai 2009,
insgesamt 19 Aufführungen zwischen dem 16. Mai 2009 und 16. Jun 2010

COMMEDIA FUTURA OnTour:
16. Jun 2010 8. Norddeutsches Tanztreffen Hannover, Germany

Ensemble


Tanz: Cordelia Lange und Adrien Boissonnet
Erzählerin: Svenja Wasser
Akkordeon: Konstantin Burjan
Idee/Text/Choreographie: Felix Landerer
Dramaturgie: Peter Piontek
Musik: Christof Littmann
Bühne: Melanie Huke
Kostüme: Sabine Mech
Video: Volker Schreiner
Lichtdesign: Wolfgang Denker
Techn. Assistenz: Andreas Langsch, Michael Liiv

Hannoversche Allgemeine Zeitung | 18.05.2009
Close to Paradise
von Alexandra Glanz

Es geht darum, ein Kartoffelgratin richtig zuzubereiten. Mehrmals aber auch um die Frage: Wer hat mit der Streiterei angefangen? Eben noch liegt der Arm von Adrien (Adrien Boissonnet) zärtlich auf der Schulter von Cordelia (Cordelia Lange), und plötzlich wird aus dem Arm eine Zange, die Cordelia greift, um sie um die eigene Achse zu schleudern. Und die süße blonde Cordelia? Singt ein finnisches Liebeslied, streichelt ihren Adrien, und aus der behutsamen Berührung wird in null Komma nix eine handfeste Schlägerei.
Felix Landerer, früher Tänzer bei Stephan Thoss und inzwischen als Choreograf eine feste Größe im Tanztheater der Commedia Futura in der Eisfabrik erzählt in „Close to Paradise“ die alte Beziehungsgeschichte ungewöhnlich neu. Landerer hat die beiden exzellenten Tänzer, er hat aber auch einen Akkordeonisten (Konstantin Burjan) mit auf der Bühne, der die Handlung mit Christof Littmanns Musíkmelange behutsam verstärkt. 
Die vorwärtstreibende Kraft des Ganzen ist jedoch die Erzählerin (Svenja Wasser) mit einem raffinierten Reifrock, der sowohl von der Kostümbildnerin Sabine Mech als auch von Bühnenbildnerin Melanie Huke hätte entworfen sein können. Die Erzählerin ist auch sonst für manche Überraschung gut, vor allem wenn sie aus ihrem Rock steigt und den Zuschauer anmacht, er sehe nicht alles, was passiere. Tatsächlich stimmt ihr Vorwurf. „Close to Paradise“ funktioniert nämlich wie ein Bild von René Magritte, auf dem alles zu erkennen ist und der Betrachter das Geheimnis trotzdem nicht lüften kann.
Vergleichbar absurd und humorvoll und nachdenklich ist Landerers kurzweilige, temporeiche Stunde.
 
 

 

 

Neue Presse | 09.05.2009
Close to Paradise
von ans

Pas de deux nah am Paradies in der Eisfabrik
 
Am Anfang bremst sie ihn aus: Sie, die Gefühlvolle, bringt ihn aus dem Takt. Eine Kollision der Temperamente, die in Begehren umschlägt und als Balance der Extreme in die Gefühle dringt, die Felix Landerer in seinem neuen Tanztheaterstück „Close to Paradise", nahe am Paradies, bei der Commedia Futura präsentiert. Als Dritte mischt sich eine Erzählerin erst verbal, dann körperlich ein. Aber: Das letzte Wort hat der Tanz.
Die Besetzung ist klasse. Cordelia Lange und Adrien Boissonet gestalten den Tanz als Fluss zwischen Selbstbehauptung und Sehnsucht nach Einklang, ein Sog, der mit anrührender lnnigkeit in einen melancholischen Pas de deux führt. Svenja Wasser, sonst am Schauspiel Hannover, spielt subtil mit den Tonarten des einschmeichelnden Kalküls. Gelungen sind auch die expressionistisch gefärbte Ausstattung, das Versuchskammer-Bühnenbild mit vertikalen Schlitzen und das verfremdete Rokokokleid der Erzählerin, in dessen lampenschirmähnlichen Unterbau sie hier und da abtaucht.
Dazu Videoprojektionen mit ironisch gebrochenen Kitscheinlagen - ein Highlight, viel Beifall.
Plakat:
Close to Paradise
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